Periodenarmut ist ein globales Problem und existiert auch in Deutschland!
Allein in Berlin gibt es knapp 3000 obdachlose menstruierende Menschen. Die Dunkelziffer wird nochmal weitaus höher angesetzt, da sich obdachlose Personen aus Scham oder Schutz nicht öffentlich als solche identifizieren lassen wollen.
Die Gründe für eine Obdachlosigkeit können verschiedene sein: Psychische Probleme, Traumata, Gewalttätigkeit in der Familie, eine schwierige Kindheit, Drogenabhängigkeit oder einfach der tragische Zustand der Wohnungssituation in Berlin.
Besonders menstruierende obdachlose Personen stehen oftmals vor Problem, entweder Lebensmittel oder Perioden- und Hygieneprodukte kaufen zu können. Für beides reicht das Geld nicht. Und dass, obwohl Essen und Hygieneartikel Grundbedürfnisse sind, die alle Menschen kostenlos stillen können sollten.
Hinzu kommt, dass vielen dieser Betroffenen der regelmäßige Zugang zu sauberen und sicheren sanitären Einrichtungen fehlt. Statt Tampons, Binden oder anderen Menstruationsprodukten werden alte Stofflappen, Zeitungen oder Klopapier von öffentlichen Toiletten verwendet. Das Infektions- und Gesundheitsrisiko steigt durch fehlende Hygienemaßnahmen enorm und kann sogar schwerwiegendere Folgen haben.
Die Periode ohne hygienische Produkte oder saubere Sanitäranlagen zu erleben, ist nicht nur unangenehm, sondern hat auch gesellschaftliche Nachteile: von Beschämung über soziale Ausgrenzung bis hin zur Selbstisolation.
Wir von Periodensystem haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese Missstände anzugehen. Grundbedürfnisse und die Wahrung der Gesundheit dürfen keine Frage des Einkommens sein. Denn das Thema Periodenarmut umfasst weit mehr als „nur“ die Tatsache, sich keine Tampons leisten zu können.
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